väter:aktiv Die Vater-Kind- Aktion 2016 finden Sie auch in diesem Jahr unter dem Dach des Labels Es bündelt die Informationen über viele Aktivitäten der evangelischen Kirche für Väter und mit Vätern und Kindern.
“Papa, ich versteh das nicht…”
Kinder haben viele Fragen. Sie entdecken mit frischen Augen und erwartungsvoll ihre Welt, für die wir Großen mit verantwortlich sind. Wir können ihnen dabei helfen, sich zurechtzufinden. Was nicht immer so einfach ist: Nicht selten erinnern uns ihre Fragen an ungeklärte Zusammenhänge unseres eigenen Lebens, und sie können sogar uns selbst und unsere Lebensweise ziemlich grundsätzlich hinterfragen. „Papa, ich versteh das nicht!“ ist das Motto der Vater-Kind-Aktion des Evangelischen Zentrums Frauen und Männer (Fachbereich evangelische Männer in Deutschland). Denn für kleine und größere Fragen ist Papa ein ganz wichtiger Welterklärer. Väter fühlen sich dafür zuständig und übernehmen diese Rolle meist sehr gern. „Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu seh’n, manchmal muss man fragen, um sie zu versteh’n“, heißt es im klassischen Intro der „Sesamstraße“. Manchmal sind es aber nicht nur die schönen, spannenden Dinge, auf die Kinder dringend eine Antwort brauchen. Die furchtbaren Nachrichten von Kriegen, Angst vor Terroranschlägen, das Schicksal flüchtender Menschen, die schlimmen Debatten um ihre Aufnahme in Deutschland – mehr als sonst scheinen uns bedrohliche Ereignisse derzeit nahe zu rücken. Kinder wollen nicht nur wissen, was da los ist, ihnen geht es nicht nur darum, Zusammenhänge zu begreifen. Sie sind beunruhigt, fühlen mit, bekommen vielleicht sogar Angst. Und das müssen wiederum die Erwachsenen verstehen. Was Kinder dann brauchen, ist jemand, der Sicherheit verleiht. Ein zugewandter, Vater, der ihre Fragen ernst nimmt, ist da genau der Richtige. Freilich geht es den Vätern ja im Grunde ähnlich. Sie stellen sich dieselben Fragen und brauchen für sich selbst Orientierung. Untereinander müssen sie eingestehen dürfen, dass Vieles auch Ihnen Sorgen macht und so mache Frage sie tatsächlich überfordert. Deshalb ist unser Engagement für und mit Vätern immer eingebettet in unser Verständnis von Männerarbeit, die sich an Einzelne wie auch an die Gesellschaft wendet.